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21.12. 2024
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Ausstellungen

Krieg und Frieden 2005-2021 Die Bundeswehr in der Ära Merkel

Dauerausstellung
Militärhistorisches Museum der Bundeswehr

Die Sonderausstellung am Schluss des chronologischen Rundgangs zur Militärgeschichte in Deutschland nimmt die jüngste Geschichte der Bundeswehr in den Blick. In die Zeit der Kanzlerschaft von Angela Merkel fallen der längste bewaffnete Einsatz in der Geschichte der Bundeswehr in Afghanistan, die Aussetzung der Wehrpflicht, der gültige Traditionserlass sowie das neue Weißbuch als Reaktion auf die wachsenden sicherheitspolitischen Aufgaben. Durch den Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 werden diese Jahre im Rückblick einmal mehr zu einem abgeschlossenen Zeitraum.

Dieser ist geprägt durch das Spannungsfeld zwischen Krieg und Frieden und einen grundlegenden Wandel der Bundeswehr. Die Friedensmission in Afghanistan entwickelt sich zum Kampfeinsatz, an dem erstmals auch Bodentruppen der Bundeswehr beteiligt sind. Deutsche Soldat:innen kämpfen, töten, werden verwundet und fallen. Zugleich tun sich Politik und Gesellschaft in Deutschland schwer, von einem Krieg zu sprechen.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine verändert den Blick auf die Themen der Ausstellung. Die Landes- und Bündnisverteidigung hat seitdem einen neuen Stellenwert, die Ausrüstung der Soldat:innen eine neue Dringlichkeit erhalten. Die Bundeswehr wird mit einem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro ausgestattet. Vor diesem Hintergrund bietet die Sonderausstellung einen Rückblick auf die Frage, ob und wie sich Bundeswehr und Gesellschaft in der Ära Merkel verändert haben, wie sie mit neuen (Krieg) und alten (Rüstung) Herausforderungen umgingen.

Schließlich experimentiert die Ausstellung mit neuen Formen von Gestaltung, Texten und Medieneinsatz. Damit regt sie zur Einnahme wechselnder Standpunkte an und knüpft an das Grundprinzip des Militärhistorischen Museums an, ungewohnte Denkräume zu eröffnen und Perspektiven zu wechseln. Das Museum geht damit einen ersten Schritt auf dem Weg zu einer Neukonzeption mit dem Ziel, die Diskussion über das Verhältnis der deutschen Gesellschaft zu ihren Streitkräften und eine offene Auseinandersetzung über Krieg und Gewalt anzuregen.