Gäbe es ihn nicht, man müsste ihn erfinden: Loriot. Keiner hat so gut über das geschrieben, was unmöglich scheint - die Ehe. Es macht unendliches Vergnügen, die emotionalen Bruchlandungen auf der Bühne zu verfolgen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es bei dem Humoristen keine Verlierer gibt. Auch wenn die Situation noch so kompliziert ist, am Ende gehen die beteiligten Personen stets mit einer gewissen Würde vom Platz. Loriots Figuren sind alltagsnah, ebenso ihre Texte, man glaubt, die Person zu kennen. Die Charaktere sind ständig erfolglos bemüht, in einer Welt zu bestehen, die irgendwie nie so funktioniert, wie gedacht. Loriots Texte zeigen, dass sich intelligenter Witz, korrekte Umgangsformen und gute Grammatik keinesfalls ausschließen.
Mit Josephine Hoppe und Dirk Neumann hat das Hoftheater ein kongeniales Paar, welches spitzfindig und voller Ironie durch diesen Abend führt. Dabei werden sie begleitet von Florian Mayer, welcher nicht nur musikalische Glanzzeichen zu setzen vermag. Ein bunter Abend voller Poesie, Tempo und Witz!
Die Regie liegt in den bewährt komödiantischen Händen von Ahmad Mesgarha (Staatsschauspiel Dresden).
Violine: Florian Mayer
Quelle: Hoftheater Dresden