»Lebenslänglich Stolpen. Der Mythos Cosel« - Neue Daueraustellung zum 250. Todestag
Untrennbar verbunden ist die Veste Stolpen mit dem tragischen Schicksal der Gräfin Cosel, der berühmtesten Mätresse Augusts des Starken. Fast ein halbes Jahrhundert lang verbrachte sie als Gefangene hinter den mächtigen Festungsmauern. Im Johannis- bzw. Coselturm, dem Aufenthaltsort ihrer letzten 20 Jahre, erinnert eine ständige Ausstellung in ihrem ehemaligen Wohnzimmer, im Schlafzimmer und in der Küche an das abenteuerliche Leben dieser einst mächtigen Dame, deren Aufstieg und Fall in der sächsischen Geschichte einmalig ist. Gleichzeitig gewährt die Ausstellung einen alltagsgeschichtlichen Blick auf die fruchtbare Epoche des Augusteischen Barocks.
Die lebenslustige, schöne und kluge Frau und Mutter dreier Kinder Augusts des Starken hatte sich ‒ angeblich ‒ in dessen politischen Geschäfte eingemischt und sich Feinde am Dresdner Hof gemacht. Schließlich wurde sie Opfer des politischen Opportunismus ihres kurfürstlichen Bettgenossen, der sie auf die Burg Stolpen verbannte. Bis zu ihrem Tod lebte sie dort als streng bewachte Gefangene, die die Festungstore nie verlassen durfte. Sie starb hochbetagt mit fast 85 Jahren. Ihre Grabstätte befindet sich in der Burgkapelle.
Quelle: burg-stolpen