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26.11. 2024
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  • Dresden,_Palaisplatz_3,_17.6.2.40-080743

Lesung / Vortrag / Gespräch

Wir können mehr als analog Über ein Theater der Innovationen. Gespräch mit Kay Voges

Mo |
Sächsische Akademie der Künste


"und da sage keiner, das sei ja alles nur KI-generiert: Es braucht Theatermenschen, um aus künstlicher Intelligenz einen Theaterabend zu machen; wie es auch exzellente Schauspieler braucht, um den Sprechmaschinen-Part zu überwinden und Avataren Leben einzuhauchen. ...Es braucht eine Revolution, zu der man tanzen kann" schreibt die Kritik zur Inszenierung von Kay Voges RCE#Remotecodeexecution. Der derzeitige Intendant des Wiener Volkstheaters und Gründer der Dortmunder Akademie für Digitalität berichtet in einem Vortrag und an Hand von szenischen Beispielen von seinen Arbeiten im Bereich des digitalen Theaters.

Vortrag: Kay Voges, Intendant des Wiener Volkstheaters und Gründer der Dortmunder Akademie für Digitalität
Anschließend Gespräch mit Holk Freytag, ehem. Intendant des Dresdner Schauspielhauses

Schaffen digitales Theater und digitale Kunst auch eine digitale Wirklichkeit? Kann Künstliche Intelligenz zum Partner der Kunst werden? Wird die Digitalität das Urheberrecht verändern? Wird Künstliche Intelligenz die Rolle des Künstlers neu definieren? Die sind nur einige Fragen, denen sich die Künste in den nächsten Jahren zu stellen haben und die Thema der übergreifend angelegten Diskussionsreihe sein werden.

Im Theater konkurrieren Filmbilder mit realen Bühnenwelten, bestimmen experimentelle Videos die Atmosphären, werden Bild-, Licht- und Tonregie KI-gesteuert. Ist das nun (nicht mehr ganz neue) Innovation oder das Ende des Theaters? Oder ist dieser Antagonismus selbst hinfällig und wir müssen ganz anders fragen? Theater gilt immer noch als Ort, wo Schauspieler auf der Bühne und das Publikum im Saal Raum und Zeit miteinander teilen, und auf der Bühne Fragen verhandelt werden, die uns alle angehen, mit Stoffen aus Vergangenheit und Gegenwart. Wenn dieser Raum mit Hilfe digitaler Medien erweitert und die Kontinuität von Raum und Zeit in der Erzählung aufgehoben wird, dann trägt dies vor allem der digitalen Umwälzung Rechnung, die in allen Bereichen Einzug gehalten hat. Diese im Theater abzubilden und künstlerisch fruchtbar zu machen, hat sich Kay Voges, der derzeitige Intendant des Wiener Volkstheaters und Gründer der Dortmunder Akademie für Digitalität, zur Aufgabe gemacht. "Theater ist ein Labor der Gegenwart. Das bedeutet, es kann und darf einem auch um die Ohren fliegen", so Kay Voges. Digitale Kunst im Theater ist für ihn ein Mittel, den Pluralismus der Perspektiven dazustellen: "Ich will nicht eine Seite erzählen, sondern alle parallel."

 

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