Am Montag, 27. Januar 2025, 18 Uhr berichtet der Amtsleiter des Stadtarchivs der Landeshauptstadt Dresden Prof. Thomas Kübler über seine Erinnerungen mit befreundeten Vertragsarbeitern aus den 1980er-Jahren. Interessierte sind herzlich eingeladen, an dem Vortrag im Stadtarchiv, Elisabeth-Boer-Straße 1, teilzunehmen. Der Eintritt ist kostenfrei.

Ostdeutschland besitzt eine beständige Migrationsgeschichte. Vertragsarbeiter und Vertragsarbeiterinnen zum Beispiel aus Vietnam, Mosambik und Polen förderten Kohle in der Lausitz oder arbeiteten in den Volkseigenen Betrieben. Aufgrund bilateraler Regierungsvereinbarungen der DDR mit Ländern des sozialistischen Weltsystems und Entwicklungsländern mit sozialistischer Orientierung erreichten ausländische Werktätige auch Dresden und arbeiteten dann beispielsweise bei Polypack oder Robotron. Die Menschen kamen für eine Ausbildung oder einen der raren Studienplätze in die DDR. Andere wiederum flüchteten vor politischer Verfolgung. 

Neben der Retrospektive schildert Prof. Kübler anhand der Aktenbestände des Stadtarchivs Dresden die Zusammenarbeit der damaligen Betriebe mit den "ausländischen Werktätigen" und die damit verbundenen Aufgaben.