Direkt im Anschluss an eine sechsmonatige Welttournee kehrt das in Berlin ansässige Post-Metal-Collective THE OCEAN mit dem Nachfolger des Doppelalbums „Phanerozoic“ zurück. Mit „Holocene“ fügen THE OCEAN ihrer Paläontologie-inspirierten Albumreihe ein abschließendes Kapitel hinzu. Und vollziehen gleichzeitig auch einen Wechsel zu elektronischeren Klangwelten hin. Inklusive neuer, härterer Tiefen. „Phanerozoic II“ endete mit dem Titel „Holocene“ – im Nachhinein wird klar, dass dieser Titel sowohl konzeptionell als auch musikalisch bereits in die Zukunft weisen sollte. Der düstere, von Synthesizern getriebene Track „Holocene“ endet abrupt und schließt dennoch nahtlos an den Beginn des nunmehrigen Albums an. An die eindringlichen Synthesizer-Klänge des Openers „Preboreal“. Wir betreten das Holozän, die jüngste und bislang kürzeste Epoche auf der geologischen Zeitskala. In welcher die Spezies Menschheit auf dem Planeten erschien. Und ihn in Folge, mittels rasanter Verbreitung und technologischem Fortschritt, auf beispiellose Weise prägte und veränderte. Indem sie ihre Themen in den Kontext des Situationismus stellen, verleihen THE OCEAN ihren musikalische Erzählungen eine übergreifende Bedeutung: Es bedarf stets auch des Widerstands gegen bestehende menschliche Gesellschaftsordnungen.