Mit ihrem neuen Konzertprogramm schneidern sich die zukünftigen Königinnen vom Baseler Rheinufer die Welt zurecht. Schere und Schwesternschaft – geboren ist die SCISSOR*HOOD und die begegnet dem Abenteuer Altern mit Farbigkeit und Mut. Die neuen Songs erzählen vom Erfindergeist am Rande des Nervenzusammenbruchs, von der trügerischen Stille weit weg vom Krieg und der allgegenwärtigen Zerbrechlichkeit oder von der Multitasking-Fähigkeit einer modernen Frau. Je schneller das Leben rast, desto mehr sprudeln die Ideen, doch das Hirn ruht sich aus in einem Land der Glückseligkeit. Das Publikum wird in philosophische Untiefen herabgelockt, denn philosophisch sind die Königinnen immer, egal mit wie viel Klamauk sie an der Oberfläche gerade operieren. Und nicht zuletzt sind sie auch eine politische Band. Sie schauen mit einem anarchistischen, queeren und feministischen Blick auf gesellschaftliche und wirtschaftliche Zwänge unserer Zeit.
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Die Basler Autorinnen-Band Les Reines Prochaines, aktuell besetzt mit Muda Mathis, Sus Zwick und Fränzi Madörin, hat eine lange internationale Karriere hinter sich. Inmitten der Jugend- und Frauenbewegung der 1980er gegründet, will sie mit ihren Programmkonzepten traditionelle Kunst- und Geschlechtergrenzen hinterfragen. Sie setzt sich mit feministischen Themen, Genderrollen, Queer-Kultur als auch Sozial- und Machtfragen auseinander. Seit ihrer Gründung 1987 schafft sie es immer wieder, mediale Grenzen zwischen Performance, bildender Kunst und Musik zu durchbrechen. Sie kollaboriert oft mit anderen Kunst- und Musikschaffenden oder auch Filmemacherinnen. Les Reines Prochaines wurden bereits 2019 mit dem renommierten Schweizer Musikpreis des Bundesamtes für Kultur für ihr Werk ausgezeichnet und 2022 mit dem Kulturpreis der Stadt Basel.
Quelle: Societätstheater