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Zu lange Titel sind das Aus fürs Marketing. So heißt es jedenfalls. Für das neue Buch von Saša Stanišić gilt das nicht, zumal er echt neugierig macht: „Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne“. In seinen 2024 im Verlag Luchterhand erschienenen Erzählungen greift er wie immer höchst aktuelle und gleichzeitig „ewige“ Themen auf: Woher kommen wir eigentlich und wo wollen wir hin? Wie behandelt mich das Land, in das ich als Gastarbeiter gekommen bin? Was wäre, wenn ich nicht diese eine Entscheidung getroffen hätte, sondern jene andere?
Er tut es mit Humor und Leichtigkeit und gleichzeitig wohnt seinen Figuren eine Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit inne, die seinen Texten eine klare politisch-gesellschaftliche Dimension verleihen.
Kooperationsveranstaltung zum Auftakt der Literaturreihe „AufBruch – Stimmen aus Osteuropa“ der Städtischen Bibliotheken Dresden, der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) und der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen.MitwirkendeSaša Stanišic
Katrin Schumacher
Quelle: Kulturpalast Dresden