Sechs Frauen der Jahrgänge 1907 bis 1925 blicken auf »ihr« Jahrhundert zurück. Mit einem differenzierten Fragenkatalog erforschen die Regisseurinnen das subjektive Erleben ihrer Protagonistinnen: Was wissen sie über ihre Geburt? Was war ihr Lieblingsessen als Kind? Wurden sie aufgeklärt? Wie war der erste Kuss? Die erste Menstruation? Welche Träume hatten die Frauen von ihrer Zukunft? Wie erleben sie das Altern? Aus der Montage ihrer vielstimmigen Erinnerungen entsteht eine dichte Oral History, in der geschlechtsspezifische Konstanten und individuelle Erfahrungen gleichermaßen hervortreten.
-
Der Zweite Weltkrieg erweist sich als entscheidender Einschnitt im Leben der Frauen, von denen eine NSDAP-Mitglied war, während eine andere nach dem Krieg in die SPD eintrat. Meistens bereitwillig, manchmal zögerlich, antworten die Frauen auf intime Fragen. MIT HAUT UND HAAR entstand in großer persönlicher Nähe zu seinen Protagonistinnen und hält Weltgeschichte in eindrücklichen Bildern fest.
Ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 1999, aus dem Berlinale Katalog 2019.
Crescentia Dünßer arbeitet seit ihrer Ausbildung an der Hochschule der Künste in Bern als Schauspielerin und Regisseurin. Seitdem inszeniert sie vor allem Gegenwartsliteratur und entwickelt eigene Rechercheprojekte. Als Theaterleiterin gründete sie zusammen mit Otto Kukla das Zelt Ensemble Theater, leitete das Zimmertheater Tübingen und das Theater Neumarkt in Zürich. Parallel dazu unterrichtet und begleitet sie seit 1996 Studierende künstlerischer Hochschulen in der szenischen und schauspielerischen Praxis, im Regiehandwerk und bei interdisziplinären Projekten.
Martina Döcker lebt als Filmautorin und Hochschullehrerin in Berlin.
Quelle: Societätstheater