Als Franz Josef Strauß und Erich Honecker gaben die beiden Kabarett-Giganten aus München und Dresden bereits im „SchleichFernsehen“ ein fulminantes Team. Unter dem programmatischen Titel „MIR san MIR ... und mir ooch!“ versprechen Helmut Schleich und Uwe Steimle eine kabarettistische Grenzerfahrung der besonderen Art. Im Rahmen ihres bayerisch-sächsischen Freundschaftsabends wandern die beiden Kabarettisten an Sprachgrenzen entlang, schlagen sich durch Klischee-Gestrüpp und entdecken überraschende Gemeinsamkeiten sowie bemerkenswerte Unterschiede zwischen den eigensinnigen Bewohnern der beiden Freistaaten. Dabei tauchen sie ein in die Tiefen der deutschen Befindlichkeit, lüften nebenbei noch das Geheimnis der dialektalen Dialektik und stellen schließlich fest: Es geht den Menschen wie den Leuten ... Dass dabei unerhörte Einblicke sowohl in die bayerische als auch die sächsische Volkseele gewährt werden, versteht sich von selbst. Aber Vorsicht! Eine solche heimatkundliche Forschungsreise fördert ebenso komplexe wie verstörende Fragen zu Tage: Was bedeutet denn Heimat überhaupt? Welche Rolle spielen Katholizismus und Protestantismus? Warum findet der Sachse die Welt „fourschbar“? Und ist der bayerische Ausspruch „ja, mei ...“ tatsächlich eine Weltformel? Helmut Schleich ist eine der markantesten Größen in der deutschsprachigen Kabarett- Landschaft. Dem Publikum ist er vor allem als brillanter politischer Kabarettist und Gastgeber seiner eigenen Sendung „SchleichFernsehen“ ans Herz gewachsen. Egal ob auf der Bühne, im Radio oder TV – Helmut Schleich räumt auf mit lieb gewonnenen Vorurteilen, gefährlichen Halbwahrheiten und bequemer Ahnungslosigkeit. Seine Soloprogramme wurden unter anderem mit dem Deutschen Kleinkunstpreis und dem Bayerischen Kabarettpreis ausgezeichnet. Uwe Steimle ist bekannt als Kabarettist, Bestseller-Autor und Schauspieler – von 1993 bis 2009 ermittelte er als Hauptkommissar Jens Hinrichs in der Fernsehserie „Polizeiruf 110“. Scharfzüngig und charmant, liebenswert und skurril, lakonisch und authentisch – so kennt man Steimle, der sich selbst augenzwinkernd als den größten Kleinbürger beschreibt. Mit seiner feinen Ironie hat er sich deutschlandweit ein treues Publikum erobert. Zu Recht, da er es wie kein anderer versteht, den Finger in die zahlreichen westöstlichen Wunden zu legen.
Quelle: Rödersaal