Musik
Membra Jesu Nostri Geistliche Werke von Dieterich Buxtehude und John Tavener
Annenkirche DresdenKeine Termine
Das Programm des Sächsischen Vocalensembles zum traditionellen Konzert am Karfreitag schlägt einen musikalischen Bogen über 300 Jahre und vereint geistliche Vokalmusik des Barock und der Moderne. Dem hochexpressiven Zyklus „Membra Jesu nostri patientis sanctissima“ von sieben Passionskantaten des dänisch-deutschen Komponisten Dieterich Buxtehude aus dem Jahr 1680 wird die Vertonung einer orthodoxen Hymne unter dem Titel „Svyati“ des Briten John Tavener von 1995 gegenübergestellt.
Karten erhalten Sie zu 23 € (ermäßigt 18 €) an den bekannten Vorverkaufskassen sowie unter www.reservix.de. Restkarten sind eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse zu erwerben. Ermäßigungen gelten für Menschen mit Behinderung und deren Begleitpersonen, Schüler, Arbeitslose, Dresden-Pass-Inhaber, Bundesfreiwillige, Studenten und FSJ-ler.
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Mitte des 17. Jahrhunderts entstand an der Marienkirche Lübeck unter den Organisten Franz Tunder und Dieterich Buxtehude (um 1637-1707) die erste Reihe von kirchlichen Konzertveranstaltungen außerhalb des Gottesdienstes. Obwohl Buxtehude zu Lebzeiten weit über die Grenzen seines Wirkungsortes hinausgehend den Ruf als hervorragender Komponist und Orgelvirtuose besaß, muss die Quellenlage zu Leben und Werk als unvollständig bezeichnet werden.
Dem schwedischen Hofkapellmeister und Organisten an der deutschen Kirche in Stockholm Gustav Düben ist zu danken, dass zahlreiche Kantaten überliefert wurden. Er ist gleichsam Widmungsträger des zu hörenden Zyklus „Membra Jesu nostri“. Sir John Tavener (1944-2013) schrieb viele umfangreiche Kompositionen auch für den Konzertsaal, welche die orthodoxe Spiritualität aufgreifen. Der erste große Erfolg gelang ihm 1965 noch als Kompositionsstudent mit der Kantate „Kain und Abel“. Seit er Ende der 1970er Jahre zur orthodoxen Kirche konvertierte, zog der Komponist aus ihrem Ritus wesentliche Inspirationen. Das im Konzert dargebotene Werk „Svyati“ („Heilig“) basiert auf einem liturgischen Text in kirchenslawischer Sprache. In der meditativen Trauermusik dialogisieren vokale Teile mit einem Solopart für Violoncello. Der renommierte Cellist Isang Enders übernimmt den Solopart.
Unter der Leitung von Matthias Jung singen und musizieren des Weiteren: Elisabeth Mücksch und Birgit Jacobi-Kircheis, Sopran; Jean-Max Lattemann, Altus; Christian Kircheis, Tenor; Meinhardt Möbius, Bass; Sächsisches Vocalensemble; Batzdorfer Hofkapelle
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