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Weibliche A cappella-Bands sind nicht so unterhaltsam wie ihre männlichen Pendants? Ihr Sound ist zu klassisch und man kann nicht so feiern, lachen und tanzen? Dass dies schlicht Klischees sind, beweisen die MEDLZ aus Dresden seit über 25 Jahren. Und so bestanden auch die 90er nicht nur aus „Mr. Vain“ und „What is love“.
Wer die 90er erlebt hat, weiß, dass sie musikalisch so vielfältig waren wie kaum ein anderes Jahrzehnt. So haben die einen zu „The Prodigy“ gefeiert, während die anderen die Backstreet Boys anhimmelten und wieder andere STING, Guano Apes, Alanis Morisette, Phil Collins oder Michael Jackson rauf und runter hörten.
Selbst Filmmusik der 90er, wie beispielsweise von „Pulp Fiction“ oder „Kevin allein zu Haus“, erkennt auch heute noch jeder und bekommt ein Grinsen oder ein Schmachten ins Gesicht. Nicht zu vergessen: Auch PUR oder Herbert Grönemeyer waren weit oben in den Charts der 90er Jahre vertreten.
Die Liste der Emotionen, Musikrichtungen und Songs ist lang. Umso kurzweiliger wird dieser Konzertabend, an dem wieder einmal für jeden etwas dabei ist. Denn wer die MEDLZ schon einmal erlebt hat, weiß, dass ihnen die Nähe zum Publikum das Wichtigste ist.
Und wie immer lautet ihr oberstes Credo: Unterhaltung! Ihre Shows sind selbstironisch und witzig – gleichzeitig charmant und tief bewegend. Mit nur vier Stimmen schaffen die MEDLZ es, jeden Konzertsaal entweder zum Kochen zu bringen oder eine emotionale Stille zu erzeugen, in der man die berühmte Stecknadel fallen hört.
Dabei beeindrucken sie vor allem durch ihren modernen Sound, der an keiner Stelle Bass und Beat vermissen lässt – im Gegenteil. Mit wohldosierter Percussion schaffen sie es, Pop- und Rocksounds zu erzeugen, so dass schon manchem Gast erst im Nachhinein bewusst wurde, dass er soeben ein A Cappella-Konzert erlebt hat.
Quelle: Boulevardtheater