Lesung / Vortrag / Gespräch
Madame Operette reiste mit der Eisenbahn nach Elbflorenz – Mit Andreas Schwarze Bürgerliches Volkstheater in Dresden vor 1900
So | Theaterkahn - Dresdner Brettl-
Elbgespräche auf dem THEATERKAHN #28 moderiert von Dipl.-Ing. Karl-Heinz Kloppisch
Madame Operette reiste mit der Eisenbahn nach Elbflorenz
Bürgerliches Volkstheater in Dresden vor 1900Mit Andreas Schwarze
Dipl. Regisseur, Theaterhistoriker und BuchautorVortrag mit digitaler Bildpräsentation
Nach der Napoleonischen Besetzung begann sich in Dresden neues gesellschaftliches Leben zu entfalten. Die amüsierfreudigen Städter nutzten den anfänglichen demokratischen Aufschwung jener Jahre auch, um das bis dahin unantastbare Theater-Monopol des Hofes aufzubrechen und der kulturellen Bevormundung des Bürgertums ein möglichst unterhaltsames und weltoffenes Ende zu setzen.
Nach der blutigen Niederschlagung des Maiaufstandes 1849 suchten sie erst recht ihre individuelle Freiheit in einer eigenen Kulturszene und im wirtschaftlichen Aufstieg.
Die Anbindung an das europäische Eisenbahnnetz wirkte wie ein Turbo für die Entwicklung von Industrie, Wissenschaft, Theater und Musik in der bis dahin verschlafenen Residenz. Sommer- und Aktientheater schossen wie Pilze aus dem Boden, Wiener Künstler brachten die Operette an Weißeritz und Elbe – auf Tanzböden und in Gasthöfen lockten Vergnügungskonzerte und reisende Theatertruppen das Publikum.
Die größten Bühnenspektakel und Skandale jener Zeit, aber auch die technische Seite des Theaters vor der Elektrizität, die Wahrheit über das Künstlerleben im 19. Jahrhundert und die neue Rolle Dresdens in der europäischen Kultur sind Aspekte dieses Vortrages, der mit exklusivem Forschungsmaterial aus dem Theaterarchiv Schwarze zur Zeitreise einlädt.
Quelle: Theaterkahn