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Die Autorin und Inselführerin auf Hiddensee, Ute Fritsch stellt das facettenreiche, zeitlose Werk und das bewegte Leben dieser jüdischen Dichterin vor, untermalt mit verschiedenen Vertonungen ihrer Gedichte und eingespielten Originalrezitationen Mascha Kalekos.
Mascha Kaleko wurde 1907 in Galizien geboren, wuchs ab 1914 in Marburg und in Frankfurt/Main auf. Ihre gefühlte Heimat und den frühen literarischen Erfolg fand sie in den 20er Jahren in der Großstadt Berlin. Sie gehörte zur Berliner Boheme rund um das „Romanische Cafe“, mit der sie sommers gern auf die Insel Hiddensee reiste. Ihre Verse spiegeln ironisch-zärtlich die Lebenswelt der kleinen Leute und die turbulente Atmosphäre der „Roaring Twenties“. Auf dem Höhepunkt des Erfolgs wurden ihre Bücher 1935 von den Nationalsozialisten verboten. Als Jüdin emigrierte sie quasi in letzter Minute im Herbst 1938 nach New York. Die Exil-Gedichte erzählen von ihrer Flucht vor dem Nazi-Regime und den traurigen Gefühlen der Vertreibung, der Heimatlosigkeit und des Sprachverlusts.
Heutigen Zuhörern hat diese Dichterin viel Existentielles über Freundschaft, Liebe, Vertrauensverlust, Krankheit, Trauer und Tod in ihren wunderbaren, einfachen Versen zu sagen. Ihre poetischen „Zeitgemäßen Ansprachen“ machen in Zeiten der Krisen und des beängstigenden Rechtsrucks geradezu sprachlos.
Eintritt: VVK 10€/ 8€ erm; AK 11€ / 9€ erm.
Mehr Infos: www.kuenstlerinsel-hiddensee.de
Quelle: Putjatinhaus