Max Liebermanns Künstlerleben umspannt die Entwicklung vom Impressionismus über den Expressionimus bis hin zur Verfemung seiner Kunst während der nationalsozialistischen Zeit. Er war nicht nur wesentlicher Mitgestalter der Kunst um 1900, sondern bestimmte als Vorsitzender der "Berliner Secession" auch maßgeblich das Ausstellungswesen in Berlin. 1920 erfolgte seine Berufung zum Präsidenten der Preußischen Akademie der Künste, er wurde 1932 sogar deren Ehrenpräsident. 1933 war auch das Schicksalsjahr für Max Liebermann, der als jüdischer Künstler Arbeitsverbot erhielt. Nachdem die Akademie beschlossen hatte, keine Werke jüdischer Künstler mehr auszustellen, erklärte er öffentlich seinen Austritt und zog sich zurück. Sein Tod am 8. Februar 1935 war den Medien nicht einmal eine Nachricht wert.
Quelle: VHS Dresden