Das Ensemble Youkalí präsentiert ein einzigartiges musikalisches Chanson-Varieté, das die goldenen 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wieder aufleben lässt, aber eine moderne Note hinzufügt. Die vier Künstlerinnen hauchen den tiefgründigen und humorvollen Gedichten von Mascha Kaléko (1907-1975) und Lili Grün (1904-1942) musikalisches Leben ein.
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Youkalí überzeugt mit verschmelzenden Frauenstimmen, virtuosem Instrumentalspiel und einer beeindruckenden Performance. Mit der 100 Jahre alten klaren Lyrik zweier Frauen, die oft kaum aktueller sein könnte, will das Ensemble zeigen, wie diese Frauen damals schon unter schwierigsten Bedingungen ihr Leben selbst in die Hand nahmen und somit wichtige Wegbereiterinnen waren. Beide Frauen verbindet – wenn auch mit unterschiedlichem Ausgang – das gleiche Schicksal. Während Lili Grün in einer Vernichtungsstätte ermordet wurde, konnte Mascha Kaléko ins Exil fliehen. Wie unzählige Künstler:innen wurden sie als Opfer des Nationalsozialismus zum Schweigen gebracht und ihrer Zukunft und Sprache beraubt. Vor allem im Hinblick auf aktuelle politische Entwicklungen ist es Youkalí wichtig, ihr Werk wieder auf eine Bühne zu bringen und an sie zu erinnern.
Das Ensemble trägt den Namen Youkalí, was in Anlehnung an Kurt Weill als »Land der Sehnsüchte« interpretiert wird. Dieses Land der Sehnsüchte, in dem Träume wahr werden können. In einer Welt, die von Herausforderungen geprägt ist, versucht das Ensemble, Momente des Zusammenhalts und der Verbindung zu schaffen. Youkalí erzählt Geschichten, die von Liebe, Beziehungen, Einsamkeit, Verlust und Krieg handeln. Während das Publikum im Saal zusammenwächst und die alltäglichen Probleme in den Hintergrund treten, wird auch die Wichtigkeit des Zusammenhalts in einer globalen Perspektive deutlich.
Youkalí hat zwei Alben veröffentlicht: »Youkalí trifft Mascha Kaléko« und »Lili Grün & Mascha Kaléko«.
Quelle: Societätstheater