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‚Essen‘ ist immer schon Medium kultureller Verhandlungen: Nach der Einheit Italiens
1861 geraten die vielfältigen Regionalküchen der italienischen Halbinsel in den Sog der
Nationalisierung, der Generierung einer nun eingeforderten „nationalen Identität“.
Die Zubereitung von Nahrungsmitteln wird politisiert, wird bald auch zu einer Frage der
„Wissenschaft“, wird zur Küchenkunst, die vor der Folie des Faschismus sich selbst
parodiert. Die Kochbücher des Zeitraumes geben hierüber erzählend Auskunft.
Ein Vortrag von Prof. Dr. Elisabeth Tiller, TU Dresden.Quelle: SLUB Dresden