Die hauptverantwortlich von Hans Joachim Neidhardt kuratierte Caspar David Friedrich-Ausstellung im Albertinum anlässlich des 200. Geburtstags des Künstlers 1974 gehörte mit 250.000 Besucher:innen zu den erfolgreichsten Kunstausstellungen in der Zeit der DDR. Gemeinsam mit der Friedrich-Ausstellung im gleichen Jahr in Hamburg hat sie Maßstäbe gesetzt für eine internationale Würdigung der Werke des Künstlers, die bis heute gültig sind. Die Dresdner Ausstellung war nicht nur der Auftakt einer intensivierten Auseinandersetzung mit Personen und Werken der Romantik in der Museumslandschaft der DDR, sondern nahm auch erstmals vertieft Dresden als facettenreiches Zentrum der Romantik in den Blick: Ein Thema, das ebenfalls vor allem auf Hans Joachim Neidhardts Forschungen zurückzuführen ist. Die Kunsthistorikerin Klara von Lindern hat sich in ihrer Doktorarbeit der Erforschung dieser beiden Ausstellungen gewidmet. Dazu hat sie unter anderem auch Gespräche mit Hans Joachim Neidhardt geführt, die in ihre Arbeit eingeflossen sind. Ihr Buch (Caspar David Friedrich ausstellen. Retrospektiven und Rezeption in den 1970er Jahren, Berlin 2024) ist im Mai dieses Jahres erschienen. Wir wollen die Vorstellung ihrer Forschungen zum Anlass nehmen, um an Hans Joachim Neidhardt zu erinnern. Neidhardt hat sein Leben als Konservator der Gemäldegalerie Neue Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und bis zu seinem Tod im Februar 2024 der Kunst in Dresden und darüber hinaus auch in vielerlei Hinsicht dem kulturellen und gesellschaftlichen Miteinander in der Dresdner Stadtgesellschaft gewidmet.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Dresdner Romantik e.V.