Aber der Schwachsinn des Duos hat Methode. Nur so kann sich Herricht den nicht enden wollenden Erziehungsversuchen Preils entziehen, dieses selbstherrlichen Besserwissers, der ständig an Preil herumdoktert, ständig ihn zum „Guten Menschen“ umerziehen will. Aber Herricht will gar nicht der angepasste, gut erzogene Mitbürger werden. Und da man dem herrschsüchtigen Preil nicht direkt widersprechen kann, muss er sich dumm stellen, ihn missverstehen, ihm das Wort im Mund herumdrehen. Und Herricht macht das mit so viel vorgespielter Naivität und Lernwilligkeit, dass er damit den Besserwisser jedes Mal zu schierer Verzweiflung bringt.
„Carsten Linke und Dirk Neumann … nahmen sich einige der bekanntesten Sketche von Herricht und Preil zur Brust … Gerald Gluth inszenierte das Ganze, natürlich mit den Sahnestückchen unter den Sketchen. Doch Gluth wollte das Publikum auch hinter Herricht und Preil schauen lassen … dazu ließ er Linke und Neumann aus ihren Rollen heraustreten, Anekdoten erzählen und in die Geschichte zurückschauen. So entgingen beide geschickt dem Anspruch, Herricht und Preil sein zu wollen.“ DNN, 19.12.06
„Bei der Premiere am Sonnabend mimten sie das große Erbe großartig; die Zuschauer kringelten sich über Mücken-, Hasen-, und Tigerjagd, über Post-, Schach- und Gartensketch.“ Sächsische Zeitung, 18.12.06
Quelle: Hoftheater Dresden