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Lange bevor Serien wie Breaking Bad, Narcos oder Mayans M.C. das Thema Kartelle und Gewalt populär machten, brachte BRUJERIA diese Welt bereits 1989 mit brutaler Wucht in die Extreme-Metal-Szene.
Gegründet im Verborgenen und umgeben von Mythen, mischte die mexikanische Deathgrind-Band schon früh Elemente wie Drogenkrieg, Rache, afrokaribische Magie und dämonische Besessenheit in ihren Sound. Mit Songs wie Matando Güeros, La Migra oder Marijuana prägte BRUJERIA die Subkultur zwischen Hardcore Punk und Death Metal entscheidend.
Die Mitglieder verbergen ihre Identität mit Tüchern und Masken. Es wird gemunkelt, dass sich Frontmann Juan Brujo mit Musiker*innen von Bands wie NAPALM DEATH, CARCASS und AT THE GATES sowie Stars aus Serien wie Orange Is The New Black umgibt – doch niemand weiß es genau.
Mit Klassikern wie Raza Odiada (1995) und Brujerizmo (2000) sowie aktuellen, gesellschaftskritischen Songs wie COVID – 666 (2020) liefert BRUJERIA kompromisslose Musik am Rand des Wahnsinns. Die Band verbindet extreme Metalriffs mit mexikanischem Storytelling, ähnlich wie bei traditionellen Corridos – nur radikaler: Es geht um Drogen, Gewalt, Gefängnis und Rache.
Das Debüt Matando Güeros (1993) war so schockierend, dass viele Plattenläden es zurückgaben, sobald die Texte übersetzt wurden. Doch der Kult war nicht mehr aufzuhalten. Raza Odiada erklärte 1995 dem damaligen kalifornischen Gouverneur Pete Wilson den Krieg und unterstützte die Zapatisten.
Im Jahr 2000 lobte Melody Maker das Album Brujerizmo als „wunderbar durchgedrehten Thrash“, NME sprach von „hyperbrutalem Chaos mit komisch-genialem Ende“. 2016 kehrte die Band mit Pocho Aztlan zurück, jetzt beim Label Nuclear Blast.
Mit dem aktuellen Album Esto Es Brujeria (2023) sind sie endgültig in der post-pandemischen Gegenwart angekommen – bereit, erneut ihre Wut auf eine zerrissene Gesellschaft loszulassen. BRUJERIA sind wie Geister der Anarchie: jederzeit bereit, zuzuschlagen – bewaffnet mit Riffs, Wut und schwarzem Humor.
quelle: hd-rockmetalbar.de