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26.12. 2024
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Ausstellungen

Zack Zack – Interieur Underground 35 Jahre Friedliche Revolution. Eine Rauminszenierung des Lügenmuseums

Lügenmuseum Radebeul -Gasthof Serkowitz

Die Ausstellung „Zack Zack – Interieur Underground“ beleuchtet die Ursprünge des künstlerischen
Widerstands gegen die kommunistische Diktatur und würdigt den Mut der Dissidenten und der
Gegenkultur. Ihre Auseinandersetzung mit Diktatur und Willkür weckte einen tiefen Erneuerungswillen.
Durch kreative Ausdrucksformen wie Spiel, Konfrontation und Reibung entwickelten sie Überlebensstrategien und ästhetische Taktiken, die ihnen halfen, in einem repressiven Regime zu
bestehen. Dabei ging es darum, „in der Wahrheit zu leben“ (Vaclav Havel). Diese Art von Widerstand
leistete einen entscheidenden Beitrag zur gesamtdeutschen Freiheits- und Demokratiegeschichte.

Die Ausstellung ist dem Geist der Friedlichen Revolution gewidmet – ihrer Kraft zur Umgestaltung, ihrer
Fähigkeit, einen Flow zu erzeugen, der den Menschen Selbstvertrauen, Zuversicht und Überzeugungen
vermittelte. Der Mut, das eigene Tun zu hinterfragen, in unbekanntes Terrain aufzubrechen und
eigenverantwortlich zu handeln, fördert Resilienz und eröffnet Möglichkeitsräume, die bis in die
Gegenwart hineinreichen.

In der abschließenden Performance zeigt die Tänzerin und Choreografin Valentina Cabro, wie
gesellschaftliche Umbrüche als soziales Feld wirken. Die Friedliche Revolution war weder
Verwaltungsakt noch Gottesdienst oder dirigiertes Konzert. Das Publikum – ob betroffen, unbeteiligt,
skeptisch oder widerständig – wird in die Bewegung der Straße hineingezogen und kann sich in das
Geschehen unmittelbar einfühlen.
ZACK Zack – Interieur Underground in der St.-Marien-Kirche in Frankfurt (Oder) ist eine Rauminszenierung von Reinhard Zabka, deren Anlass 35 Jahre Friedliche Revolution ist.

Mit künstlerischen Mitteln werden persönliche und kollektive Erzählungen, Widerstand, Untergrund und Aktionen im Angesicht der Zensur dargestellt. Besucher können die labyrinthischen Installationen erkunden, aber auch ihre Verluste mit dem Leben rückkoppeln. Die Beiträge bieten Anregung, Überlebenstechnik und Avantgarde.

Ausgegrenzte Künstler der DDR stellten in privaten Wohnungen aus und schenkten einander zu Geburtstagen und anderen Anlässen ihre unverkäufliche Kunst. So entstanden in den Ateliers beachtliche Kunstsammlungen. Dabei waren das Ungehörige, Unangepasste und der Skandal Inspiration und schöpferischer Faktor. 

Die labyrinthische Ausstellung verbindet museale Praxis, sakrale Atmosphäre, zeitgenössische Kunst und touristisches Erlebnis.

Künstlerplakate, Postkarten, Flugblätter, Dokumente, Fotos, Zeitschriften, Objektkoffer, Assemblagen, Montagen, Banner, Ausstellungselemente, Videoinstallationen, Ateliersituationen, selbstgebaute Möbel, Friedliches Revolutionsorchestrion.