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29.03. 2024
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  • Stadtmuseum Pirna
  • Dauerausstellung Pirna-Stadtmuseum (c) KTP
  • Kapitelsaal Pirna-Stadtmuseum (c) KTP

In einer ersten Retrospektive würdigt das StadtMuseum Pirna das künstlerische Schaffen der Dresdner Künstlerin Heidrun Kraft (1942-2021).

Gezeigt werden frühe Ölbilder, zarte und filigrane Radierungen sowie die späten Landschaften – entstanden nach Fotografien ihres Ehemannes und Malers Ingo Kraft.

Im Malen schuf sie sich ihre eigene Welt, poetisch und farbenprächtig. Kompositionen aus Häusern und Masten, Brücken und Schornsteinen, Formen und Farben. Wohl komponierte Landschaften, aber auch Porträts von Freunden.

Mit einer fast naiv anmutenden Malerei im Geiste Henri Rousseaus hatte sie als Autodidaktin Ende der 1970er Jahre begonnen, ihre ersten Bilder an der Staffelei zu malen. Schöpfend aus dem Kosmos ihrer Fantasie malte sie die Stadt: das Blaue Wunder und den Blick zum Schillerplatz, die Elbschlösser und das Loschwitzer Hafenbecken, die Eisenbahnbrücke mit Tabakkontor und den Blick zum Hafen Friedrichstadt, Drei Säulen im Garten, Heizkraftwerk und Gärtnerei, Fabriken in Pirna.

Ihr überschaubares Werk steht ganz in der Tradition der Dresdner Stadt-und Industrielandschaften der Neuen Sachlichkeit, jedoch nicht mehr veristisch sezierend, aber aufs Detail gerichtet und mit einem sanften Augenzwinkern. Still kommen sie daher, ihre Bilder, frei von allen Konventionen.

Allen Bildern Heidi Krafts wohnt ein Geheimnis inne. Es sind Seelenlandschaften voll Poesie, entstanden aus einem tiefen Bedürfnis, sich für einen kleinen Augenblick in ihrem Leben im Bild mitzuteilen. Dann zog sie sich wieder zurück und malte für andere, restaurierte im Duktus vieler Dresdner Maler des 20. Jh. Ihre Bilder sind Fragmente eines bildnerischen Tagebuches, aber auch Zeugnisse der großen Gabe eines fantasievollen Lebens.

Erwachsene 6,00€  Ermäßigt 4,00€ 
Eintritt zur Kabinettausstellung über Kasse des Stadtmuseums Di-So und Feiertage 10-17 Uhr