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Britannia Theatre Nick Cave vs Tom Waits / Pogues vs Pink Floyd / Berlin
Die Allegorie von „Arm“ lautet im Kosmos der Berliner Band Britannia Theatre: Braune Anzüge tragen, Diesel Autos fahren und Hasch rauchen. Weniger geht nicht. Trotz überwiegend positiver Bewertungen in der Presse: „Ein wenig Tom Waits-Melancholie, ein Hauch von Pink Floyd und viel Eigen -kompositionen mit englischen Texten...“, „das Beste, was ich seit langer Zeit gehört hatte“, „...eine Band aus Ostberlin, welcher leider nie ein größerer Bekanntheitsgrad vergönnt war, wie ihre drei empfehlenswerten Alben kaum Käufer fanden“, blieb Britannia Theatre weitgehend unbeachtet. Ihre Konzerte sind dennoch eine große Therapiestunde in der Geschlossenen, die Bettnachbarn heißen Gallon Drunk oder Nick Cave oder Tindersticks und ihr virtuoses Dilettieren, das zwischen traurigstes Depressivieren und wackligen Humtata Sequenzen hin -und her ossziliert, erinnert stark an die besoffenen Pogues oder an gegen Scheiben fliegende Rotkehlchen oder an große Melodien für Mixtapes für Verflossene oder an gar nichts. Groß.
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